Lautsprecherkabel-Test » Reviews, Informationen und Kaufberatung
Für die Verkabelung seiner Hifi-Anlage möchte man generell nur qualitativ hochwertige und langlebige Komponenten benutzen, die den benutzten Hifi-Bausteinen ebenbürtig sind. Viele Audio-Fachzeitschriften bewerben oft völlig überteuerte Lautsprecherkabel oder Cinch-Kabel für mehrere hundert bis tausend Euro, weil sie viel besser klingen sollen, als die günstigeren Vertreter.
Die Hersteller bezahlen die Zeitschriften natürlich entsprechend dafür, dass diese „High-End-Kabel“ so gut abschneiden. Durch Benutzen der teuren Kabeln verspricht man den Kunden, dass eine erhebliche Klangverbesserung eintreten wird. Doch diese Versprechung sind nur ein Marketing-Trick, um den Kunden dazu zu bringen die überteuerten Produkte zu kaufen. Die Leute bilden sich nur ein eine Verbesserung zu hören. Dies haben schon etliche Blindtest ergeben. Im Klartext heißt das, dass man keinen Unterschied zwischen verschiedenen Lautsprecherkabeln hören kann.
Dabei ist es auch egal welchen Querschnitt das Kabel hat oder aus welchem Material (Aluminium/Kupfer/Silber) es besteht. Es tritt nur ein Leistungsverlust auf, der die hörbare Lautstärke absenken kann, wenn die Leitungslängen zu lang werden und der Querschnitt zu gering gewählt wurde.
Meine persönliche Kaufempfehlung für Dich
Was muss ich bei der Auswahl des Lautsprecherkabel beachten?
Im Home-Hifi-Bereich gibt bei der Wahl des Lautsprecherkabels sehr wenig zu beachten. Generell als Faustregel gilt: Je dicker das Kabel, umso besser! Jedoch sollte man es auch hier nicht übertreiben. Schließlich muss man die Kabel auch zwischen die Klemmen bekommen, insofern keine Stecker benutzt werden, um das Einklemmen zu umgehen. Querschnitte von 2,5mm² bis 4mm² sind für Home-Hifi vollkommen ausreichend.
Rein physikalisch gesehen ist der Leistungsverlust, also wie viel Watt nachher noch an den Lautsprechern ankommen von der Ursprungsleistung des Verstärkers, abhängig von der Leitungsdicke und der Leitungslänge des Kabels. Bei einem Kabel mit einem Durchmesser von 0,75mm² (der berühmt berüchtigte Klingeldraht) ist der Leistungsverlust natürlich höher als beim gleichen Kabel mit einem höheren Kabelquerschnitt.
Wie lang sollte ein Lautsprecherkabel maximal sein?
Generell gilt, je größer die zu überbrückende Entfernung ist, desto größer sollter der Kabelquerschnitt ausfallen, um den Leistungsabfall möglichst klein zu halten. Für zu Hause ist man mit einem Querschnitt, wie oben schon geschrieben, von 2,5mm² auf der sicheren Seite. Damit kann ohne Probleme auch Entfernungen von 50m überwinden ohne eine Unterschied im Pegel wahrnehmen zu können. Wer auf Nummer sicher gehen will, der greift gleich zu einem Querschnitt höher – fürs gute Gefühl.
Welches Lautsprecherkabel kommt für mich in Frage?
Das kommt ganz auf deinen persönlichen Geschmack drauf an. Möchtest du ein bereits fertig konfektioniertes Kabel mit Bananensteckern? Oder reicht dir auch ein normales wertiges Kabel ohne zusätzliche Stecker?
Vielleicht willst du dir deine Lautsprecherkabel auch selber bauen? – Dann empfehle ich dir mein Tutorial zum Selbstbau eines „High-End-Kabels“ für wenig Geld. Wie du merkst kommt es bei der Wahl des Kabels auf optische und funktionale Ansprüche drauf an. Schaue dir in der Rubrik Testberichte erstmal ein paar potenzielle Kandidaten an.
Was passiert, wenn ich zu dünne Lautsprecherkabel verwende?
Viele Menschen denken bei solchen Fragen gleich an die Hauselektrik und fürchten, dass die Kabel schmelzen könnten. Jedoch fließen bei der Signalübertragung so geringe Ströme, dass so etwas niemals passieren könnte.
Den einzigen Unterschied der vielleicht spürbar wäre ist, dass der Pegel/Lautstärke geringer ausfallen könnte, obwohl man den Lautstärkeregler am Verstärker schon sehr weit aufgedreht hat. Das hängt mit dem physikalischen bedingten Leistungsverlust des Kabel zusammen, der abhängig von Leitungslänge und dem Leitungsquerschnitt ist.
Wie verlege ich meine Lautsprecherkabel am Besten?
Der weitverbreiteste Methode ist sicherlich die Verlegung im Kabelkanal*. Diese gibt es allen möglichen Größen, Farben und Formen. Befestigt werden sie meistens mit Schrauben – Ich ziehe jedoch das Ankleben mit doppelseiten Montageband/Pads* vor. Wer abnehmbare Wandabschlussleisten in der Wohnung oder dem Haus hat, der kann das Lautsprecherkabel auch ganz dahinter oder in der Dehnungsfuge des Laminats verlegen.
Wer sich den ganzen Aufwand des verlegen sparen, zumindest für die Rear-Lautsprecher, der greift einfach die kabellose Variante zurück. Mittels Funk wird über ein Sender-Empfänger System das Signal an die hinteren Lautsprecher weitergegeben. Die gängigsten Lösungen per Funk habe ich euch in diesem Artikel umfassend zusammengestellt.
Müssen Lautsprecherkabel gleich lang sein?
Auf diese Frage trifft man öfters, wenn man in Hifi-Foren oder dergleichen unterwegs ist. Signale bewegen sich im Vakuum mit Lichtgeschwindigkeit (ca. 300.000 km/s) durch den Raum. Die Signale bzw. Informationen in unserem Lautsprecherkabel bewegen sich natürlich nicht mit der vollen Lichtgeschwindigkeit, weil Ihnen das Übertragungsmedium und andere Einflüsse einen Widerstand entgegen setzen. Trotz all dieser „Gegenkräfte bewegen sich die Signale in Kupferkabeln mit etwa 3/4 der Lichtgeschwindigkeit, also mit rund 225.000 km/s)
Da sich die Signale mit so einer immensen Geschwindigkeit fortbewegen ist auch nicht notwendig, dass die deine Lautsprecherkabel gleich lang sein müssen. Theoretisch sind die Signale zeitversetzt, aber diese Verzögerung liegt im Nanosekundenbereich, weshalb niemand auf der Welt in der Lage sein dürfte den Unterschied zu hören.