Bi-Wiring

Was bedeutet Bi-Wiring?

Bi-Wiring oder zu dt. Doppelverdrahtung nennt man das Anschließen und befeuern eines Lautsprechers über zwei getrennte Kabelleitungen an einer Endstufe oder Vollverstärker. Ein Kabelpaar ist für den Tieftonbereich, das andere Paar für den Mittel- und Hochtonbereich. Ob der Lautsprecher in der Lage ist via Bi-Wiring betrieben zu werden lässt sich mit einem Blick auf die Anschlussklemmen erreichen. Sind getrennte Eingangsbuchsen für den Tiefton und den Mittel- und Hochton vorhanden, dann ist der Lautsprecher auch dazu fähig.

Bi-Wiring

„Vorteile“ des Bi-Wiring

Bi-Wiring soll die Lautsprechersysteme, also Tieftöner und Mittel/Hochtöner-Verbund, besser von einander entkoppeln, sodass diese sich nicht gegenseitig beeinflussen können. Das soll eine Veränderung des Klangs zur Folge haben. Natürlich ist das völliger Blödsinn und wieder einmal nur ein Marketingtrick der Hersteller.

Von der Schaltung her ist Bi-Wiring identisch mit dem Single-Wiring. Das Signal geht über das Lautsprecherkabel in die Frequenzweiche des Lautsprecher, wo dann die passenden Frequenzen an die eigentliche Lautsprecher weitergeleitet werden. Beim Bi-Wiring haben wir sozusagen einfach nur eine doppelte Ausführung, die keinerlei Vorteile bringt gegenüber der herkömmlichen Methode.

Kabelklang ist Voodoo

Bären werden uns in der Unterhaltungsindustrie, besonders im Hifi-Bereich, gerne und oft aufgebunden. Man kann Netzstecker, Cinch-Kabel oder ominöse klangverbessernde Gerätschaften für sehr viel Geld im Einzelhandel oder Internet kaufen, die den Klang „positiv“ beeinflussen sollen. Kabel für mehrere tausend Euro sind da keine Seltenheit und in diesen Momentan fragt man sich wirklich wer denn soviel Geld für ein bisschen Kabel auf den Tisch legt und dann abends noch ruhig schlafen kann? Diese „Goldohren“ begegnen uns leider viel zu oft und sie finden immer wieder neue Opfer, die auf Sie herein fallen. Sei es nun im Hifi-Laden um die Ecke, der Redakteur in einer sogenannten Fachzeitschrift oder der blöde Nachbar von nebenan.  Also denken Sie immer dran, dass das Einzige was ein Kabel wirklich teurer macht sind die verwendeten Materialien ,z.B. gesleevte Kabel oder bereits angebrachte Stecker, und der damit verbundende Aufwand der Herstellung.

Probieren geht über studieren

Wer trotzdem Bi-Wiring ausprobieren möchte, der soll es tun und sich sein eigenes Urteil bilden. Wer wirklich ein Klangunterschied hört, dem sei es gegönnt. Man sollte sich aber im Klaren sein, dass solche vorkonfektionierten Bi-Wiring-Kabel meist nicht sehr günstig sind.